Die hier genannten Beträge beziehen sich auf die Stadt Enschede. Das Wohnen in anderen Studentenstädten ist meistens teurer – bis zu doppelt so teuer wenn man etwas in Utrecht und Amsterdam sucht. Man kann natürlich auch im deutschen Grenzbereich eine Wohnung suchen. Davon rate ich aber jedem ab. Denn das wirkt sich zumeist schlecht aus auf die Sprache, und außerdem bekommt man von der ziemlich lustigen niederländischen Kultur dann nichts mit. Ein Zimmer in Enschede ist ein wichtiger Teil des Studiums.

Zimmer mieten in der Stadt: Zwei Drittel der Studenten, die in Enschede wohnen, mieten hier ein Zimmer.  Die Zimmerwebsite (Kamersite)  der Student Union der UT gibt da eine gute Übersicht. Fast alle Studentenhäuser in der Stadt vermieten ihre Zimmer über diese Seite. Wichtig ist schon anzugeben, dass man Niederländisch lernt oder lernen will, denn das ist für die Mitbewohner sehr praktisch. Abends Mitessen ist auch meistens eine der Bedingungen, angenommen zu werden.  Einige Studenten schreiben sich auch bei der Organisation SJHT ein (vermietet Wohnungen an junge Leute unter 30 Jahren), aber die meisten SJHT-WGs stehen auch auf der Kamersite, sogar viel eher. In der Stadt kann man in den meisten Fällen 250 Euro ein prima Zimmer bekommen, etwas außerhalb des Zentrums auch günstiger.

Zimmer mieten auf dem Campus in Enschede: Ein Drittel der Studenten wohnt auf dem Campus. Wie das funktioniert, steht auf www.veste.nl (früher Acasa), der Organisation die diese Zimmer vermietet. Man wohnt in Wohngruppen von fünf bis 14 Studenten. Seit kurzem gibt es auch Ein-Zimmer-Appartements, für die man Mietzuschlag bekommen kann.  Ein normales Zimmer auf dem Campus kostet ungefähr 240 bis 290 Euro, wenn man eine eigene Dusche/WC dabei hat oder das Zimmer viel größer ist wird es etwas teurer. Für diese Beträge sind alle Gemeindesteuern, TV/Internet, Strom, Gas und Wasser mit einbegriffen. Mit der WG wird abends zusammen gekocht, tagsüber verpflegt man sich in der Regel selbst. Sehr zu empfehlen, wenn man die Sprache gut lernen will! Man sollte sich allerdings mehrere WGs angucken bevor man seine Entscheidung trifft. Nicht dass man da eine Chaos-WG erwischt…

Wohnung mieten: Nur wenige Studenten mieten selbst eine Wohnung. Private Makler sind teuer, Wohnungen für Wenigverdiener mietet man am besten über die zwei großen Organisationen Domijn und De Woonplaats. Sie arbeiten wie das in den Niederlanden üblich ist mit einem Lossystem. Etwas teuere Wohnungen stehen oft auch ohne Losung zur Verfügung. Man schreibt sich ein und kann dan mitlosen über das Internet. Wartezeit ist abhängig vom Glück, einfach jeden Tag mitlosen. Die ersten Drei im Losverfahren dürfen sich meistens die Wohnung angucken. Auf www.wongo.nl kannst du die drei großen Organisationen in Enschede, die günstige Wohnungen anbieten, vergleichen.

Antikraak: Eine andere Möglichkeit ist das Wohnen in einer Antikraak-Wohnung. Kraken bedeutet Häuser besetzen (bis 2010 legal in NL), ein Hobby vieler Kunststudenten hier. Und um das zu verhindern werden leerstehende Gebäude für wenig Geld vermietet, um das kraken zu verhindern. Für wenig Geld kann man eine alte Wohnung mieten die vielleicht in Kürze abgerissen wird. Man muss ein weinig flexibel sein und hat keine Garantie wie lange man bleiben kann. Dafür kann man aber sehr günstig wohnen. Einfach mal googlen auf ‘anti-kraak’.

Kaufen: Ich habe bisher niemanden kennen gelernt, der sich das leisten kann. Wer sich trotzdem einmal umschauen will, der sollte auf www.funda.nl gucken. Hier sind alle Objekte in den Niederlanden zu finden.

Mietzuschlag: Erkundige dich auch, ob du Mietzuschlag bekommen kannst. Mehr dazu unter ‘Wohnen in NL’–> Finanzielle Unterstützung vom niederländischen Staat’.

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  • Wohnungen in Enschede
  • University of Twente – Marketplace